Auswertung von Basisdaten einer prospektiven und multizentrischen Kohortenstudie mit "klinisch isoliertem Syndrom" und früher Multipler Sklerose im Hinblick auf neuropsychologische Symptome, Therapieverteilungen und Demografie
- Das klinische Kompetenznetzwerk Multiple Sklerose (KKNMS) hat eine multizentrische prospektive Kohortenstudie "NationMS" initiiert, in welche Patientien mit "klinisch isoliertem Syndrom" (KIS) und früher "schubförmig remittierender MS" (RRMS) eingeschlossen wurden. Vor Studienbeginn haben keine Patienten eine krankheitsmodifizierende Therapie (DMT) erhalten. Die standardisiert erhobenen Baseline-Daten von 1124 Patienten, rekrutiert zwischen 2010 und 2014, wurden analysiert. Ziel war die Beschreibung der demografischen und klinischen Charakteristika, der Prävalenz neuropsychologischer Symptome zu Beginn der MS-Erkrankung und die Verteilung von DMT bei Ersteinstellung der zum aktuellen Zeitpunkt größten deutschen MS-Kohortenstudie. Die Prävalenz von Symptomen von Fatigue, Depression und kognitiven Funktionsstörungen unabhängig vom Behinderungsgrad schon in frühesten MS-Stadien betont die Relevanz der standardisierten Erfassung von neuropsychologischen Symptomen bei Patienten mit MS.