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Philippe Piras, Lukas Tammen, Jonas Maibaum

• Vor dem Hintergrund gestiegener Nachhaltigkeits- und Ressourceneffizienzerwartungen müssen Bauwerke angemessen quantifiziert werden, sodass ein optimales Stoffstrommanagement gelingt. In der aktuellen Praxis fehlen jedoch häufig genaue Daten zu verbauten Materialien und Massen. Oftmals basiert die Berechnung auf 2D-Plänen, die als Grundlage für die Materialerfassung und Massenberechnung dienen. Im Rahmen einer Fallstudie wurden die beiden gängigen Methoden der manuellen und Scan-basierten Massen- und Mengenermittlung (Scan2BIM) untersucht und verglichen. Die Scan2BIM-Methode basiert auf der Erstellung von BIM-Modellen aus Laserscans. Das Ziel ist es, den Aufwand für die Modellierung und die resultierende Genauigkeit des Volumens zu vergleichen. Dabei werden auch die erforderlichen Prozessschritte und Einschränkungen für die Modellerstellung jeweils identifiziert. Über den Vergleich der beiden Methoden resultieren die folgenden Erkenntnisse: (1) Die händische Material- und Massenberechnung ist in der Regel schneller. (2) Händische und Scan2BIM-Methode zeigen Unterschiede bei den Volumina, weisen jedoch größtenteils ähnliche Werte auf. (3) Die Scan2BIM-Methode ermöglicht die Erfassung von Bauteilen, die in älteren 2DBauwerksplänen nicht vorhanden sind, was zur Erstellung eines aktuellen As-built-Bauwerksmodells beiträgt. Weiter führt eine Kombination beider Ansätze zu den genauesten Ergebnissen. Insbesondere für die kontinuierliche Nutzung eines Bauwerksmodells über den gesamten Lebenszyklus hinweg im Kontext des Stoffstrommanagements ist die Anwendung der Scan2BIM-Methode zur Ableitung eines BIM-Modells hilfreich.