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Deborah Domnik

• Die Digitalisierung hat in den letzten drei Jahrzehnten nicht nur zu einem Wandel in der Organisation sexueller Dienstleistungen beigetragen, sondern auch zu einem Aufstieg plattformvermittelter Sexarbeit. Trotz ihrer Relevanz für die Ausübung von sexuellen Dienstleistungen bleiben Online-Plattformen von der deutschen Sexarbeitsforschung weitestgehend unbeachtet. Deshalb richtet diese Arbeit den Fokus auf die Folgen der Digitalisierung und der Plattformökonomie für die Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden. Unter Rückgriff auf internationale Forschung und anhand des Beispiels von Content-Creator:innen auf OnlyFans werden diese zunächst präsentiert und anschließend mit besonderem Augenmerk auf die Flexibilisierung, Entgrenzung und sozialen Risiken analysiert. Dabei deutet sich an, dass die Beschäftigung auf einer Online-Sexarbeitsplattform sowohl mit erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten als auch neuen virtuellen Gefahren einhergeht. Auf OnlyFans scheint insbesondere ein neues Maß an Emotions- und Beziehungsarbeit der Erfolgsgarant für die Dienstleistenden zu sein. Die Arbeit vereint Forschungslinien der Arbeitssoziologie mit Befunden aus internationaler Forschung zu digitaler Sexarbeit und stellt so einen Anknüpfungspunkt für weitere Untersuchungen deutscher Forscher:innen her.
• In the last three decades, digitalisation has not only contributed to a change in the organisation of sexual services, but also to the rise of platform-mediated sex work. Despite their relevance for sexual services, online platforms remain largely unnoticed by German sex work research. Therefore, this bachelor thesis focuses on the impact of the digitalisation and the platform economy on the working conditions of sex workers. Drawing on international research and using the example of content creators on OnlyFans, the working conditions are first presented and then analysed with a special focus on flexibilisation, dissolution of labour boundaries, and social risks. It becomes apparent that employment on an online sex work platform goes hand in hand with expanded scope of actions as well as new virtual dangers. On Only-Fans, a new level of emotional and relational work seems to be particularly important for the success of the sex workers. By combining research lines from the sociology of labour with findings from international research on digital sex work, this paper provides a starting point for further investigations by German researchers.