Klimagesteuerte Rhythmik in spät- bis postglazialen Stalagmiten des Sauerlandes, der Fränkischen Alb und der Bayerischen Alpen
- 6 spätglazial/holozäne Stalagmiten aus Höhlen entlang einer N-S-Traverse durch deutsche Karstgebiete (Sauerland, Fränkische Alb, Alpen) wurden über petrographisch-geochemische Methoden und absolute Datierungen im Hinblick auf klimarelevante Daten analysiert.
Das Anlagerungsgefüge der Stalagmiten besteht aus verschiedenen Typen mikroskopischer jährlicher Lagenpaare. Diese bauen eine makroskopische hierarchische Folge dunkler und heller Fazieszonen auf, die eine Klimavariabilität im Bereich von 10\(_{1}\), 10\(_{2}\) und 10\(_{3}\) a abbildet. Daneben ist eine Jahresschichtung auch über hochauflösende Mg-Messungen nachvollziehbar.
Aus O/C-Isotopen und Mn/SEE-Gehalten werden Aussagen zum spätglazial-holozänen Klimagang abgeleitet. Dabei zeigen übereinstimmende Ergebnisse aus den verschiedenen Untersuchungsgebieten eine Kopplung an übergeordnete, in allen Gebieten gleichlaufende Klimaprozesse an. Daneben sind Signale der klimatischen bzw. naturräumlichen Situation des jeweiligen Untersuchungsgebiets abzugrenzen.