Insulinotrope Wirkung von Gastric Inhibitory Polypeptide unter hyperglykämischen Clamp-Bedingungen bei Patientinnen nach normalisiertem Gestationsdiabetes im Vergleich zu stoffwechselgesunden Probandinnen
- Die insulinotrope Wirkung von GIP ist unter hyperglykämischen Clamp-Bedingungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes und bei 50% ihrer erstgradigen Verwandten reduziert. Es ist unklar, ob dies auf einem spezifischen Defekt der GIP-Wirkung oder einem generalisierten B-Zell-Defekt beruht. Daher wurde die insulinotrope Wirkung von GIP bei Frauen mit früherem Gestationsdiabetes, einer Risikogruppe für die spätere Manifestation eines Diabetes mellitus Typ 2, in einem hyperglykämischen Clamp-Experiment mit der intravenösen Infusion von GIP untersucht. Dabei erwies sich die Antwort der Insulinsekretion auf GIP während des hyperglykämischen Clamp-Versuchs in der Gruppe der Kontrollprobandinnen und der ehemaligen Gestationsdiabetikerinnen als vergleichbar. Die Ergebnisse sprechen somit gegen das Vorliegen eines spezifischen Defektes in der GIP-Wirkung, sondern vielmehr für eine generalisierten B-Zell-Schwäche als Ursache der verminderten insulinotropen Wirkung von GIP bei Typ-2-Diabetikern.