Bedeutung der systemischen Komplementaktivierung in der Diagnostik ausgewählter Komplikationen nach Nieren- bzw. Pankreastransplantation
- Die Pankreastransplantation (PTx) ist eine effektive Therapie des mit schweren Folgeerkrankungen einhergehenden Diabetes mellitus Typ 1, die jedoch ein erhöhtes Komplikationsrisiko birgt. Diese Studie analysiert den diagnostischen Nutzen serieller C3d-Bestimmungen mittels Rocket-Immunelektrophorese im EDTA-Plasma im Verlauf nach PTx (n = 25) bzw. isolierter Nierentransplantation (NTx, n = 15).
Postoperativ war eine Komplementaktivierung festzustellen, die innerhalb von 40 Tagen nach NTx auf Normwerte fällt, nach PTx tendenziell ansteigt. Während P-Abstoßung (AR) war das mittlere C3d im Vergleich zur P-Thrombose (Thr) (p = 0,012) wie auch zur Kontrollgruppe erhöht. N-AR nach SPKT zeigten einen nicht-signifikanten Anstieg, N-AR nach NTx keinen Anstieg. Infektionen waren assoziiert mit erhöhten C3d-Spiegeln.
C3d kann bei der Differenzierung von P-AR und -Thr nach Ausschluss von Infektionen zur Diagnosefindung beitragen, ist jedoch kein verlässlicher Parameter in der Prädiktion einer AR.