Neuropsychologische Mechanismen der Gesichter- und Körperwahrnehmung
- Ziel der vorliegenden Arbeit war es, neue Erkenntnisse über die neurokognitiven Mechanismen der Gesichterwahrnehmung zu gewinnen, die zu einem besseren Verständnis der möglichen Ursachen der Prosopagnosie beitragen sollten. Die Ergebnisse der ersten Studie deuten darauf hin, dass ein bilaterales Netzwerk bestehen aus der OFA und FFA die Grundlage für die erfolgreiche Gesichterverarbeitung ist. Dysfunktionen in einer dieser Regionen könnten zu Defiziten der Gesichterverarbeitung führen.
Zudem wurden Parallelen sowie Unterschiede in der Verarbeitung menschlicher Gesichter und Körper untersucht. Außerdem wurden die bereits vorliegenden Erkenntnisse bezüglich der neuronalen Mechanismen beider Reizklassen in einem Übersichtsartikel diskutiert. Die Befunde der vorliegenden Arbeit deuten darauf hin, dass die konfigurale Körperverarbeitung 170 ms nach der Reizwahrnehmung stattfindet und dass holistische Verarbeitungsprozesse an der Körperwahrnehmung beteiligt sind.