Transporteigenschaften von Josephson-Kontakten mit ferromagnetischer Tunnelbarriere
- In dieser Arbeit werden Josephson-Kontakte mit ferromagnetischen Barrieren untersucht. Auf Basis von Niob-Aluminium-Technologie wurden mit Hilfe eines lithografischen Strukturierungsverfahrens Supraleiter/Isolator/Ferromagnet/Supraleiter-Josephson-Kontakte mit den ferromagnetischen Legierungen Ni\(_{0.6}\)Cu\(_{0.4}\), Fe\(_{0.25}\)Co\(_{0.75}\), Co\(_{2}\)MnSn und Cu\(_{2}\)MnAl hergestellt und charakterisiert.
Im Falle von Josephson-Kontakten mit NiCu Barrieren konnte ein 0-\(\pi\)-Übergang bei einer NiCu-Schichtdicke von 8 nm beobachtet werden.
Im Falle der Cu\(_{2}\)MnAl Heusler-Legierung liegt nach einem mehrstündigen Temperprozess bei 280°C eine ferromagnetische Barriere mit nicht-kollinearer Magnetisierungsstruktur vor. Diese ist ursächlich für die beobachtete anomale Temperatur- und Dickenabhängigkeit des kritischen Stromes von Cu\(_{2}\)MnAl-Josephson-Kontakten. Die beobachtete Langreichweitigkeit der Josephson-Kopplung ist ein Indiz für die Existenz sogenannter s-Wellen Triplett-Supraleitung (odd-frequency-triplet-superconductivity).