Die Gewänder des Kerubim

  • Die Arbeit versteht sich als werkimmanente Analyse von Blakes Jerusalem. Dem Gedicht liegt strukturell die Dichotomie von Imagination contra Mnemosyne zugrunde, wobei die substantivischen Begriffe jener Dichotomie in Blakes Werk privatmythologisch und figurativ verklärt erscheinen. Das Gedicht schildert den Fall des Menschen aus der Eintracht mit Gott, und die Hauptschuld für diese folgenreiche Misere trägt die Selbstheit des Menschen, d.h. die Absolutsetzung seines rationalen und moralischen Denkens unter Verzicht auf jedwede intuitiven Imaginationsleistungen seitens der kreativen Einbildungskraft. Der Dämon jenes vernunftgesteuerten Selbst wird imGedicht metaphorisch als \(\textit {Covering Cherub }\) beschrieben, als Schirmender Kerubim, der die wahre Bestimmung des Menschen, nämlich die Verwirklichung seiner künstlerischen Potenziale, zugunsten der schicksalsträchtigen Allianz von Vernunft und Moral gänzlich eliminiert.

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Metadaten
Author:Ulrich KornGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-9952
Subtitle (German):Mnemosyne und Imagination in William Blakes \(\it Jerusalem\)
Referee:Joachim PetschGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2004/02/17
Date of first Publication:2004/02/17
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft
Date of final exam:2002/12/19
Creating Corporation:Fakultät für Geschichtswissenschaft
GND-Keyword:Romantik / Literatur / Englisch; Aufklärung; Ästhetik; Dekonstruktion; Vision / Literatur
Institutes/Facilities:Kunstgeschichtliches Institut
Dewey Decimal Classification:Geschichte und Geografie / Geschichte
faculties:Fakultät für Geschichtswissenschaft
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht