Hormonal modulation of social cognition and functional brain organization
- In dieser Doktorarbeit wird die Hypothese untersucht, dass im Lauf der menschlichen Evolution durch das fundamentale Organisationsprinzip der funktionellen cerebralen Asymmetrie (FCA) die Entwicklung von höheren kognitiven Fähigkeiten, vor allem im Bereich von sozialen Kognitionen, begünstigt wurde. Ausgehend von der Annahme, dass Geschlechtshormone als proximate Vermittler dieses Anpassungsvorteils fungieren, wurden Frauen zu drei Zeitpunkten im Menstruationszyklus untersucht. Tests zu Richtung und Ausmaß von funktionellen Asymmetrien, sowie zu sozial kognitiven Maßen (interpersonelles Vertrauen und soziale Motivation) ergaben eine systematische Veränderungen dieser Maße in Abhängigkeit von unterschiedlichen Hormonniveaus, welche in zwei Kontrollgruppen mit stabilen Hormonniveaus nicht nachweisbar waren. Aus den Befunden wird die hormonelle Modulation von FCA und der Verhaltenssteuerung über die Regulation von inhibitorischen und exzitatorischen neuronalen Prozessen abgeleitet.