Untersuchung des Ordnungsverhaltens unter Betrachtung funktioneller und neuropsychologischer Krankheitsaspekte beim idiopathischen Parkinson-Syndrom
- In dieser Arbeit wurde eine Methode zur möglichst objektiven Bewertung des Ordnungsverhaltens entwickelt und erprobt. Mittels eines Rating- Systems wurden dafür zunächst Ordnungsmerkmale gefunden, anhand derer dann Fotografien vom stationären Umfeld von Patienten bewertet werden konnten.
Es wurde die These überprüft und bestätigt, dass eine Basalgangliendysfunktion, wie sie bei Morbus Parkinson vorliegt, insbesondere eine Störung der mesolimbischen basalganglionären Schleife zu einer signifikanten Veränderung des Ordnungsverhaltens führt. Ein unordentlicheres Verhalten zählt somit zu den nicht- motorischen Krankheitsausprägungen. Depression konnte als zentraler einflussnehmender Faktor auf das Ordnungsverhalten innerhalb der Erkrankung herausgestellt werden.
Zudem wurde statistisch signifikant herausgestellt, dass Frauen kohortenunabhängig ordentlicher sind als Männer. Patienten mit milder Demenz stellten sich ebenfalls als ordentlicher heraus.