Beruflich bedingte Harnblasenkarzinome unter dem Gesichtspunkt der Verteilung definierter Polymorphismen des Fremdstoffmetabolimus, unterschiedlicher beruflicher Expositionen, Prognosen und Rezidivraten
- Es wurden 143 Harnblasenkarzinompatienten mit Verdacht auf eine BK 1301, sowie 336 Kontrollen ohne Krebserkrankung in der Anamnese für NAT2 (N-Acetyltransferase 2), GSTM1 (Glutathion-S-Transferase M1), GSTT1 (Glutathion-S-Transferase T1), rs 11892031, (rs9642880) und rs710521 genotypisiert. Zudem wurde ein gewichteter polygener Survival-Score (PSS) errechnet. GSTM1-negative Fälle erlitten häufiger ein Rezidiv. Bei Koinzidenz von GSTM1-negativem Genotyp und rs11892031[AA] konnte in 44% der Fälle ein Harnblasenkarzinomrezidiv festgestellt werden, verglichen mit 33% in der Referenzgruppe. Die rezidivfreien Intervalle waren bei den langsamen Acetylierern, den GSTT1 positiven und den GSTM1 negativen Genotypen kürzer, die Ergebnisse waren jedoch nicht signifikant. PSS zeigte eine erhöhte Anzahl von Rezidiven in den Fällen, bei denen der PSS oberhalb des Median lag. Des Weiteren war ein PSS oberhalb des Median signifikant assoziiert mit einem kürzeren rezidivfreien Intervall.