Untersuchungen der Inkretinhormone Gastric Inhibitory Peptide (GIP) und Glukagon Like Peptide 1 (GLP-1) nach Hemmung der Dipeptidylpeptidase IV mit Di-[3N-((2S,3S)-2-amino-3-methyl-pentanoyl)1,3-thiazolidine]fumarat (P32/98)
- \(\bf Problem:\) Die Inkretinhormone GIP und GLP1 haben aufgrund der schnellen Degradation durch die Dipeptidylpetidase IV (DPP IV) nur eine kurze Halbwertszeit. Pharmakologisch-Klinische Bestrebungen liegen in der Hemmung dieser durch (P32/98).
\(\bf Methode:\) Zehn normoglykämische Probanden wurden einer hyperglykämischen "Clamp"-Untersuchung unterzogen. Nach 45 Minuten wurde den Probanden in der ersten Versuchsreihe ein Placebo, in der zweiten eine Tablette P32/98 gegeben.
\(\bf Ergebnis:\) Die Applikation von P32/98 führt zu einer Inhibition der DPP IV auf ca. 71%. Die Konzentration des aktiven GLP-1 und des gesamten GIP waren nach P32/98 Gabe erhöht. Die Konzentration des inaktiven GIP war signifikant vermindert.
\(\bf Diskussion:\) Obwohl ein Inkretinprotektiver Effekt nachweisbar ist, wird die Inhibition der \(GIP_{3-42}-Fraktion\) nicht durch eine ausreichende Steigerung von \(GIP_{1-42}\) begleitet. Mögliche Erklärung hierfür könnte ein schneller glukoseabhängiger negativer Feedbackmechanismus sein.