Fehler und fehlerbezogene Hirnpotentiale in räumlichen Reiz-Reaktions-Kompatibiliätsaufgaben
- Gegenstand der Arbeit ist die Untersuchung von Fehlern in Kompatibilitätsaufgaben mittels RT-Analyse sowie die Analyse der fehlerbezogenen ereigniskorrelierten Hirnpotentialen Fehler-Negativität (Ne) und Fehler-Positivität (Pe). Hierzu wurden eine Simon-, eine räumliche Stroop- sowie eine Eriksen-Aufgabe durchgeführt. Die Unterschiede in der Reaktionsgenauigkeit zwischen kompatiblen und inkompatiblen Bedingungen werden durch das Auftreten unterschiedlicher Fehlerarten in Abhängigkeit von Kompatibilität und Reaktionsgeschwindigkeit zu erklären versucht. Da sich für die Ne kein Einfluss der Kompatibilität zeigt, können die Hypothesen, die Ne spiegele entweder die Detektion eines Reaktionskonfliktes oder den Versuch einer Reaktionsinhibition wider, nicht gestützt werden. Die Amplituden von Pe und P3b (Korrelat der Reaktionswahl) zeigten im Vergleich zwischen den Aufgaben das gleiche Muster. Dies wird dahingehend gedeutet, dass nach einem Fehler die Reaktionswahl nochmals durchgeführt wird.