Islamismus, Bildung und Gesellschaft in Jordanien am Beispiel des privaten Hochschulwesens
- Im Jahre 1989 wurden in Jordanien die rechtlichen Grundlagen zur Errichtung privater Universitäten geschaffen, zehn Jahre später waren bereits zehn Hochschulen dieser Art vorhanden. Unter einer Vielzahl privater Träger nutzte auch die jordanische Muslimbruderschaft diesen Kontext, um eine eigene Einrichtung höherer Bildung aufzubauen.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit islamistische Bildungs- und Erziehungsmodelle in ihrer Wechselwirkung zu politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren, wobei der Untersuchung des Spannungsfelds zwischen pragmatischer Anpassung an privatwirtschaftliche Rahmenbedingungen einerseits und der Umsetzung ideologischer Ziele andererseits besondere Bedeutung zukommt. Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass der jordanische Staat auf das Engagement der Islamisten im Bildungssektor in Form eines eigenen Konzepts reagiert, das Bildungs-, Religions- und Sicherheitspolitik systematisch miteinander verbindet.
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