Grenzübertretungen

  • Die Intertextualität im Werk von W. G. Sebald wird auf der Grundlage seiner literaturwissenschaftlichen Aufsätze untersucht. Sie dient, wie sich zeigt, der Evokation einer finsteren erzählten Welt auf der Grundlage einer gnostizistischen Metaphysik und soll zugleich im Rahmen seiner Poetik durch Verrätselung des Textes rezeptionssteuernd wirken. Ein zentraler Prätext ist das Werk von Walter Benjamin. Im Gegensatz zu diesem verzichtet Sebald auf jede immanente oder transzendente Hoffnung auf Erlösung. Im Gegenzug wird die Kunst in eine quasi sakrale Position eingesetzt; mit dem "providentiell" organisierten Artefakt wird durch die konsumierende Tätigkeit des \(\textit {"über die Grenze"}\) hinaus gehenden Künstlers, des Bewahrers des kollektiven Gedächtnisses, ein raumzeitliches Gefüge erschaffen, in welches hinein die narrativen Repräsentationen der Opfer der Geschichte gerettet werden und so eine zeitlich begrenzte \(\textit {"Restitution"}\) erfahren können.

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Metadaten
Author:Peter SchmuckerGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-32377
Subtitle (German):Aspekte der Intertextualität im Werk von W. G. Sebald
Referee:Nicolas PethesGND, Monika Schmitz-EmansGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2011/11/07
Date of first Publication:2011/11/07
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie
Date of final exam:2011/07/06
Creating Corporation:Fakultät für Philologie
Tag:Baader, Franz von (1765-1841 ); Hofmannsthal, Hugo von (1874-1929); Luftkrieg; Stifter, Adalbert (1805-1868)
GND-Keyword:Sebald, W. G.(1944-2001); Intertextualität; Poetik; Benjamin, Walter (1892-1940); Kafka, Franz (1883-1924)
Dewey Decimal Classification:Literatur / Deutsche Literatur
faculties:Fakultät für Philologie
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht