Die Freilassung durch Schatzwurf in den Urkunden der karolingischen, sächsischen und salischen Kaiser und Könige

  • Der Schatzwurf ist eine symbolische Handlung, bei der der freizulassende Unfreie dem Freilasser einen Denar darbietet, den dieser ihm aus der Hand schlägt. Die Untersuchung zu dieser Freilassung bezieht sich auf Fragen zum freizulassenden Unfreien, zum dann Freigelassenen und zum Schatzwurf. Die Beantwortung dieser Fragen kann im Wesentlichen nur aufgrund von Indizien erfolgen. Ergebnis ist: Die Unfreien müssten von gehobenem sozialen Status sein. Sie werden völlig frei und ihre Existenz als Freie müsste durch Landbesitz, Amt, Beruf oder Heirat gesichert sein. Die Freilassung durch Schatzwurf ist dem König vorbehalten. Sie ist offenbar nur fränkische Tradition und müsste ein symbolischer Freikauf sein. Ein bestimmter Vollzugsort ist nicht feststellbar. Eine kurze diplomatische Betrachtung der Urkunden ergibt, dass sie keine Mandate, sondern einfache Diplome sind. Ob sie überwiegend beweisend (notitiae) oder rechtsetzend (cartae) sind, lässt sich nicht entscheiden.

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Metadaten
Author:Ute MaassGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-20669
Subtitle (German):Studien zur Freilassungspraxis frühmittelalterlicher Herrscher
Referee:Werner BergmannGND, Michael OberweisGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2007/12/12
Date of first Publication:2007/12/12
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft
Date of final exam:2007/04/17
Creating Corporation:Fakultät für Geschichtswissenschaft
GND-Keyword:Unfreier; Unfreiheit; Freigelassener; Freilassung; Fränkisches Reich / Königsurkunde
Dewey Decimal Classification:Geschichte und Geografie / Geschichte Deutschlands
faculties:Fakultät für Geschichtswissenschaft
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht