Experimentelle Untersuchungen zur Veränderung der Biokompatibilität metallischer Implantatmaterialien durch Oberflächenaktivierung mittels Niederdruckplasma
- Niederdruckplasmen ermöglichen eine Oberflächenaktivierung von Implantatmaterialien. Die Auswirkung dieser Veränderung der Oberfläche auf die Adhärenz und Proliferation von osteoblastenähnlichen SAOS-2-Zellen wurde untersucht. Dazu erfolgte eine Plasmabehandlung von Probekörpern aus Titan und Stahl mit anschließender Inkubation unter Zellkulturbedingungen. Die fluoreszenzmikroskopische Auswertung des zellulären Bewuchses nach 24h und 72h mittels Calcein-Färbung sowie mit dem alamarBlue-Assay nach 72h ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen behandelten und unbehandelten Proben. Bei zusätzlicher Inkubation in Kollagenlösung zwischen Plasmabehandlung und Einbringen in Zellkulturlösung zeigte sich demgegenüber ein signifikant gesteigerter Bewuchs von Plasma-behandelten, Kollagen-beschichteten Proben gegenüber unbehandelten Proben. Die Behandlung mittels Niederdruckplasmen erscheint demnach eine aussichtsreiche Methode zur Steigerung der Biokompatibilität von Implantaten zu sein.