Wortmusik, Schrifttanz, Textbilder

  • Das Zeichen in der Poesie unterliegt einem Verfremdungsprozeß, der es bis an den Rand der Unkenntlichkeit verformt. Die Zahlen der Mathematik werden zu Zeichen der Poesie, die Schilder der Straße zu Bildern der Literatur, die Töne der Musik zu Klängen der Dichtung und die Tänzerin zur Inkarnation der lebendigen Sprache. Neben Malerei oder Musik dienen Tanz und Architektur als Inspiration. Die Naturwissenschaften, allen voran die Mathematik, üben in ihrer logischen Stringenz eine ambivalente Faszination auf die Dichtung aus. Der permanente Wandel entspringt einem Konzept von Poesie als poiesis, als einem unaufhörlichen Prozeß der Zeichensetzung und -löschung. Ikonizität und Arbitrarität der Zeichen werden zu Sinnbildern. Die Existenz eines universalen Zeichensystems gilt in der russischen Poesie des 20. Jahrhunderts mal als despotisches Ordnungssystem, dann wieder als Rettung aus der Vielsprachigkeit. Die babylonische Sprachenverwirrung - Traum und Trauma der Poesie. (Mit Tonbeispielen)

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Metadaten
Author:Henrike SchmidtGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-3816
Subtitle (German):intermediale Sprachkonzeptionen in der russischen Poesie des 20. Jahrhunderts
Referee:Karl EimermacherGND, Bernd UhlenbruchGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2002/01/02
Date of first Publication:2002/01/02
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie
Date of final exam:2000/06/27
Creating Corporation:Fakultät für Philologie
GND-Keyword:Visuelle Poesie; Lautgedicht; Russisch; Literatur; Intermedialität
Institutes/Facilities:Seminar für Slavistik / Lotman-Institut für russische Kultur
Dewey Decimal Classification:Literatur / Slawische Literatur
faculties:Fakultät für Philologie
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht