16 Jahre mikrochirurgische Rekonstruktion von posttraumatischen Defekten am Unterschenkel und/oder Fuß unter besonderer Berücksichtigung von Defektkonstellation, Altersgruppe, Rekonstruktionszeitpunkt, Lappentyp, Funktion und Patientenzufriedenheit
- Studien zu freien Lappenplastiken an der unteren Extremität untersuchen die Lappenerfolgsrate und Gehfähigkeit als Erfolgskriterien, lassen aber Aspekte zur Lebensqualität außer Acht. Bei 202 Patienten wurden posttraumatische Defekte mittels mikrochirurgischer Rekonstruktion vorwiegend durch Radialislappen und Latissimus dorsi-Lappen gedeckt. Die Lappenerfolgsrate bei Kindern ist nur geringfügig niedriger als die der Erwachsenen. Ein hohes numerisches Alter geht nicht mit einem erhöhten Risiko für lappenspezifische Komplikationen einher. Der Rekonstruktionszeitpunkt innerhalb von 21 Tagen bedingt keine erhöhte Infektrate. Aus den Ergebnissen konnten wir schlussfolgern, dass die inflammatorische Potenz der Muskellappen nicht höher ist als die der fasciocutanen Lappen. Das frühzeitige interdisziplinäre Debridement und die Defektdeckung mit gut vaskularisiertem Gewebe sind entscheidend für den Therapieerfolg. Mit funktionellen und psychischen Einschränkungen muss gerechnet werden.
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