Erledigungen aus Gründen der Verhältnismäßigkeit

Um den stetig wachsenden Verweildauern im Maßregelvollzug entgegenzuwirken, wurde im Jahr 2016 u.a. § 67d StGB novelliert und damit die Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Rahmen von Fortdauerentscheidungen konkretisiert. Die vorliegende Dissertation entstand im Rahmen eines vom Land NRW geförderten Projektes, welches die Folgen dieser Novellierung für den Maßregelvollzug beschreiben sollte. Alle zwischen 08/2016-07/2018 in NRW entlassenen Patienten sollten in Abhängigkeit von der Entlassart (Erledigung vs. Aussetzung der Maßregel zur Bewährung) im Hinblick auf differenzielle Merkmale, Therapieverläufe und Rehabilitationserfolg untersucht werden. Dazu wurden Akten ausgewertet und Befragungen von Mitarbeitern der Kliniken und Führungsaufsichtstellen durchgeführt. Patienten der "Erledigergruppe" wiesen häufiger paraphile oder Persönlichkeitsstörungen auf, waren häufiger wegen sexuellem Kindesmissbrauch untergebracht und zeigten eine deutlich schlechtere Legalbewährung.

Metadaten
Author:	Nora Hein GND
URN:	urn:nbn:de:hbz:294-96485
DOI:	https://doi.org/10.13154/294-9648
Subtitle (German):	eine empirische Untersuchung zu den Folgen der Gesetzesnovelle des § 67d Abs. 6 StGB
Referee:	Boris Schiffer GND, Patrizia Thoma ORCiD GND
Document Type:	Doctoral Thesis
Language:	German
Date of Publication (online):	2023/02/09
Date of first Publication:	2023/02/09
Publishing Institution:	Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:	Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie
Date of final exam:	2022/11/29
Creating Corporation:	Fakultät für Psychologie
GND-Keyword:	Verhältnismäßigkeitsgrundsatz; Maßregelvollzug; Forensik; Täter; Verhaltenstherapie
Dewey Decimal Classification:	Philosophie und Psychologie / Psychologie
faculties:	Fakultät für Psychologie
Licence (German):	Keine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht

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